hocken

hocken

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ho|cken ['hɔkn̩]:
1.
a) <itr.; hat; südd., österr., schweiz.: ist> in der Hocke sitzen; mit an den Oberkörper angezogenen Beinen so sitzen, dass das Gewicht des Körpers auf den Füßen ruht:
die Kinder hocken am Boden.
Syn.: kauern.
b) <+ sich> sich in die Hocke setzen:
sich auf den Boden hocken.
Syn.: sich kauern, sich niederlassen.
2. <itr.; hat; südd., österr., schweiz.: ist> (ugs.)
a) sich längere Zeit [untätig] an einem Ort aufhalten:
jeden Abend in der Kneipe, stundenlang vor dem Fernseher hocken.
b) sich irgendwo [sitzend] befinden:
er blieb gelassen an seinem Platz, auf seinem Stuhl hocken.
Syn.: sitzen.
Zus.: herumhocken, zusammenhocken.

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họ|cken 〈V.〉
I 〈V. intr.; hat; süddt., schweiz., österr.: ist
1. auf den Fersen sitzen
2. sich in tiefer Kniebeuge halten
3. 〈fig.〉
3.1 lange untätig sitzen (bleiben)
3.2 unglücklich zusammengesunken dasitzen
● er hockt immer noch auf dem gleichen Platz; die Hühner hockten nebeneinander auf der Stange; er hockt immer nur bei anderen Leuten, in seinem Zimmer; immer zu Hause \hocken 〈umg.〉 viel zu Hause sein
II 〈V. refl.; hat〉 sich \hocken Stellung in der Hocke einnehmen, sich kauern ● sich auf den Boden \hocken
[zu mhd. huchen „kauern“; zu germ. *hauk-, *huk- <idg. *koug-, *kug-; verwandt mit hoch]

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họ|cken <sw. V.> [aus dem Niederd. < mniederd. hucken = kauern]:
1.
a) <hat/(südd.:) ist> in der 2Hocke (1) sich befinden:
eine Arbeit in hockender Stellung ausführen;
b) <h. + sich; hat sich an einem bestimmten Platz in hockende Stellung begeben:
sie hockten sich ums Feuer;
c) <hat/(südd., österr:) ist> (ugs.) in zusammengekauerter Haltung, zusammengeduckt sitzen; auf einer niedrigen Sitzgelegenheit, mit angezogenen Beinen sitzen:
die Hühner hocken auf der Stange.
2. (südd.)
a) <ist> sitzen:
auf seinem Stuhl h. [bleiben];
Ü auf seinem Geld h. (nichts davon ausgeben, abgeben wollen);
b) <h. + sich; hat sich setzen:
komm, hock dich zu mir!
3. <hat/(südd., österr., schweiz.:) ist> (ugs.) sich längere Zeit [untätig] an einem Ort aufhalten:
den ganzen Abend in der Kneipe h.;
immer zu Hause h.
4. <ist> (Turnen) mit angewinkelten Beinen über ein Gerät springen od. von einem Gerät herunterspringen:
über das Pferd h.;
vom Barren h.

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họ|cken <sw. V.> [aus dem Niederd. < mniederd. hucken = kauern]: 1. a) in der 2Hocke (1) sitzen <hat/(südd.:) ist>: die Kinder hocken auf dem Boden und spielen; eine Arbeit in hockender Stellung ausführen; b) <h. + sich> sich in hockender Stellung an einen bestimmten Platz setzen <hat>: sie hockten sich ums Feuer; Oben im Zimmer hockte er sich vor den Blechschrank und suchte die Zeichnungen ... heraus (H. Gerlach, Demission 117); Ben hockte sich neben der großen Palme in den Staub (Funke, Drachenreiter 104); c) (ugs.) in zusammengekauerter Haltung, zusammengeduckt sitzen; auf einer niedrigen Sitzgelegenheit, mit angezogenen Beinen sitzen <hat/(südd.:) ist>: Dazu der Thrill, auf Pfaden entlangzustapfen, hinter deren Büschen früher die Häscher hockten, um die Schmuggler auf frischer Tat zu ertappen (a & r 2, 1997, 82); die Hühner hocken auf der Stange; Auf den Bäumen am Fluss hocken Hunderte von Geiern (Grzimek, Serengeti 165). 2. (südd.) a) sitzen <ist>: auf seinem Stuhl h. [bleiben]; Da hockt der entblößte Eremit, ... hockt mit nacktem Oberkörper auf einem Stein (Strauß, Niemand 127); Ü auf seinem Geld h. [bleiben]; Seine Flüche, seine Anfälle verraten den finsteren Ideopathen, der in ihm hockt (Strauß, Niemand 125); wenn du weiterhin so wenig für die Schule tust, wirst du h. bleiben (nicht versetzt werden); b) <h. + sich> sich setzen <hat>: er hockte sich an den Tisch; komm, hock dich zu mir! 3. (ugs.) sich längere Zeit [untätig] an einem Ort aufhalten <hat/(südd.:) ist>: sie hockt den ganzen Tag hinter dem Schreibtisch, vor dem Fernseher; den ganzen Abend in der Kneipe h.; immer zu Hause h.; Helfen Sie, Ihr Land befreien. Anstatt hier in Deutschland zu h. (Hilsenrath, Nazi 211). 4. (Turnen) mit angewinkelten Beinen über ein Gerät springen od. von einem Gerät herunterspringen <ist>: über das Pferd h.; vom Barren h.

Universal-Lexikon. 2012.

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